Deutsche haben wenig Scheu vor E-Commerce
Von Steffen Tegeler veröffentlicht am 01.07.2022
Im europäischen Vergleich haben Deutsche wenig Berührungsängste mit dem Onlinehandel. Während in anderen Ländern der stationäre Handel immer noch die beliebtere Wahl ist, hängt man hierzulande weit weniger daran. Doch warum ist das so?
Laut einer Studie präferieren 54% aller Befragten in der Europäischen Union immer noch den Einkauf in einer Filiale über den in einem Online Shop. Befragt wurden dabei speziell Personen, die generell nicht oft im Netz kaufen und wo die letzte Bestellung schon Monate her ist. Deutsche hingegen präferieren nur zu 38% bewusst den stationären Kauf, sei es aus Gewohnheit, Loyalität oder anderen Gründen. Deutschland ist damit auf Platz drei in der EU, nach Ungarn (21%) und Irland (31%). Besonders in den Niederlanden (85%), Spanien (83%) und Kroatien (82%) unterstützen Wenig-Besteller eher stationäre Geschäfte, als Onlinekäufe zu tätigen.
Mögliche Gründe der geringen Scheu der Deutschen sind laut Studie die wenig ausgeprägte Angst, dass es Probleme mit dem Versand und/oder der Bezahlung auftreten. Nur 2% der befragten Deutschen gaben an, Zweifel an der Lieferfähigkeit von Onlineshops zu haben und 8% gaben an Sorge beim Bezahlen und um ihre Daten zu haben. Das ist besser als der EU-Schnitt (9% und 18%). Besonders Konsumenten aus Portugal haben hierbei Bedenken (38% und 69%). Diese Ergebnisse zeigen, wie normal das Bestellen in Onlineshops in Deutschland bereits geworden ist und einen wichtigen Teil in der täglichen Beschaffung darstellt.